Natives Speiseöl kommt aus handwerklicher Herstellung
Sie werden nicht raffiniert oder mit chemischen Stoffen versetzt, sondern mechanisch kaltgepresst, die nativen Speiseöle der Ölmühle Garting. Wir verwenden dafür nur beste und saubere Früchte, Samen und Nüsse von ausgesuchten, vorwiegend regionalen Landwirten.
Speiseölproduktion im Kaltpressverfahren ist ein echtes Handwerk, das sehr viel Fingerspitzengefühl erfordert. Die Kunst: Außentemperatur, Luftfeuchtigkeit und der unterschiedliche Ölgehalt jeder Ölfrucht wirken sich auf die Temperatur beim Pressvorgang aus. Gefragt ist hier eine Menge Erfahrung und Experimentierfreude, um für eine optimale Qualität die Temperatur niedrig zu halten und zugleich eine vernünftige Ölausbeute zu erhalten.
Die Wege zum Premium-Speiseöl
Bei der Gewinnung nativer Speiseöle in kleineren Anlagen wie die der Ölmühle Garting, ist der Produktionsablauf auf die Schritte Auswahl, Vorbehandlung und Pressung der Saat sowie Abfüllung und Lagerung beschränkt. Wir nutzen in der Ölmühle Garting für die handwerkliche Herstellung unserer nativen Speiseöle eine so genannte Schneckenpresse. Sie hat eine Kapazität von 60 Kilogramm in der Stunde. Was für ein Unterschied zur industriellen Speiseölproduktion durch Raffination!
Raffinieren bedeutet erhitzen und abtöten
Es verbergen sich mehrere Prozessschritte hinter dem Raffinieren, denen das Öl ausgesetzt wird. Das Öl wird in einem chemischen Vorgang mit Hilfe von Lösungsmitteln aus dem Samen gelöst. Dabei werden Fettbegleitstoffe wie Lecithin vom Öl abgetrennt. Auch freie Fettsäuren, die sich durch die thermische und die chemische Behandlung gebildet haben, werden entfernt. Zuletzt wird das Öl für mehrere Stunden auf Temperaturen über 240° erhitzt, sodass verbliebene Spuren von Lösungsmitteln, Pestiziden und freien Fettsäuren herausgezogen werden. Bei diesen Temperaturen verflüchtigen sich aber leider auch die letzten Geschmacks- und Geruchsstoffe. So entstehen Öle mit gleichem Geschmack, gleicher Konsistenz, gleichem Geruch und gleicher Farbe. Bei dieser industriell starken Verarbeitung werden übrigens auch positive Fettbegleitstoffe, hitzeempfindliche Vitamine und mehrfach ungesättigte Fettsäuren zerstört.
So entsteht kaltgepresstes Speiseöl
1. Auswahl des Saatgutes
Wir verarbeiten Saatgut und Nüsse vom eigenen Hof oder kaufen aus der Region zu. Im Gegensatz zu Großproduzenten können wir so Ölsaaten und -nüsse vor der Ölgewinnung visuell und geschmacklich persönlich überprüfen. Gerne arbeiten wir schon vor der Ansaat mit den Landwirten zusammen. So haben wir im Blick, wie der Samen hergestellt wird und können dem Landwirt beratend, beim zum Teil ökologischen Anbau, zur Seite stehen.
2. Anlieferung
Die Ernte wird auf dem Hof der Ölmühle Garting in einer Halle zwischengelagert. Die Saat wird bereits vor der Lieferung gereinigt. Falls jedoch Verschmutzungen festgestellt werden sollten, wird die Ernte in unserer eigenen Reinigungsmaschine erneut gesäubert Unser Ziel: Wir wollen Verunreinigungen durch zu viele Zwischenschritte verhindern. Denn nur erstklassiges, sauberes Material ergibt hochwertiges, natives Speiseöl.
3. Pressvorgang
Wir nutzen in der Ölmühle Garting für die handwerkliche Herstellung unserer nativen Speiseöle eine so genannte Schneckenpresse. Deren Funktionsprinzip ist genial einfach: Die konische Schneckenwelle erfasst an ihrer dünnsten Stelle das Pressgut und befördert es in Längsrichtung durch den Seiherkorb. Da sich die Schnecke verdickt, wird ein immer größerer Druck auf die Ölsaat ausgeübt, und das Öl wird aus den Samen gedrückt. Am Ende des Seiherkorbes wird der Presskuchen ausgestoßen. Dieses Funktionsprinzip ermöglicht uns eine kontinuierliche Verarbeitung. Vorne laufen die Samen in die Presse hinein, unten fließt das Öl ab und am Ende wird der Presskuchen aus der Presse gedrückt. Dieser Presskuchen bietet uns als Nebenprodukt der Ölerzeugung wunderbare Mehle. Wir stellen unser kaltgepresstes Speiseöl bei normalen Raumtemperaturen her. Weder das Saatgut noch die Presse werden vorgewärmt. Die Ölsaat erwärmt sich nur durch Reibung und Druck. Hier ist das Fingerspitzengefühl unseres Müllers gefragt: Der Pressdruck ist niedrig zu halten, weil sonst zu hohe Temperaturen entstehen und die wertvollen Inhaltsstoffen wie Vitamine, Mineralstoffe und Geschmacksstoffe verloren gehen. Die Temperatur bleibt bei unserer Verarbeitung circa 40 Grad.
4. Keine Filtrierung
Die Ölmühle Garting produziert kaltgepresstes Speiseöl, das möglichst naturbelassen ist. Darum lassen wir das gewonnene Öl nach der Pressung sich nur noch absetzen, um die Schwebstoffe zu entnehmen. Auf dem Bild ist gut zu erkennen, wie sich das Öl innerhalb weniger Tage "von selbst" filtert (links: frisch gepresst - rechts: 10 Tage abgesetzt). Wir verzichten auf Filterhilfsmittel genauso wie auf Bleichstoffe oder Geschmacksverstärker.
5. Abfüllung
Auch das ist handwerkliche Herstellung: Wir füllen unsere Speiseöle sorgfältig von Hand, mit Hilfe einer halbautomatischen Abfüllanlage, ab: Jede Flasche wird einzeln hineingegeben und herausgenommen, verschlossen und etikettiert. Zur besseren Haltbarkeit der Öle verwenden wir dunkle Flaschen oder Kanister.
6. Lagerung
Um höchste Qualität gewährleisten zu können, arbeitet die Ölmühle Garting wegen der Frische in kleinen Chargen. Darum kann ein Produkt auch einmal kurzfristig nicht verfügbar sein.
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ÖLMÜHLENBROSCHÜRE LADEN
So lagern Sie unsere kaltgepressten Öle richtig
Um den kostbaren Inhalt zu schützen, füllt die Ölmühle Garting ihre exklusiven Speiseöle in dunkle Flaschen oder Kanister ab. Diese sollten Sie aber dennoch nicht dem direkten Sonnenlicht aussetzen. Am besten lagern Sie unser kaltgepresstes Speiseöl bei Raumtemperatur oder im Küchenschrank. Leinöl gehört zu den empfindlichsten Ölen und gehört nach Anbruch auf jeden Fall in den Kühlschrank.